Mokugyo
Schlaginstrument (mokugyo)
Holz
H. 21 cm / L. 23 cm
Edo-Zeit (1603-1868)
18. Jahrhundert
Ein mokugyo (wörtlich „Holzfisch“) ist ein kugelförmiges ausgehöhltes Schlaginstrument, dessen tiefer Schlitz an ein Fischmaul erinnern mag. Der Griff ist meist in stilisierter Form zweier Drachen gestaltet, deren sich treffende Mäuler eine kleine Kugel halten. Der Ursprung dieses Drachenmotivs lässt sich bis in die Frühzeit der chinesischen Zivilisation zurückverfolgen. Die kleine Kugel symbolisiert die „leuchtende Perle“, ein taoistisches magisches Symbol für Weisheit und Unsterblichkeit. Im Konfuzianismus steht der Drache für Himmel, Weisheit und Autorität eines Königs, im Buddhismus steht er für die Weisheit und Autorität des Buddha.
In buddhistischen Klöstern wird der mokugyo in verschiedensten Ritualen verwendet. Er liegt auf einem Seidenkissen und wird mit einem, am vorderen Ende wattierten Trommelstock angeschlagen. Generell wird er beim Rezitieren von Sutren benutzt, und gibt den Takt an, dem die Mönche mit ihrem monotonen Gesang folgen.
Dieser naturalistische und detailreich gearbeitete mokugyo hat eine wunderschöne Alterspatina und seine spröden Schlagflächen zeugen von jahrzehntelangem Gebrauch während der Rezitationen.