GD012 statisches Objekt 3

Günter Dohr

 

 

Statisches Objekt 3, 1997

Stahlblech verzinkt, 3 HL-Röhren
Transformator
80 x 60 x 40 cm
Fußgestell aus Stahlwinkeln

(Foto Rolf Giesen)

 

In einem verzinkten, hoch aufgebockten Kasten mit blau transparenter Plexifrontscheibe, befindet sich ein zweiteiliger Klarglas-Lichtkörper mit blauer Gasfüllung. Dahinter trennt eine gelb transparente Plexischeibe einen weiteren Lichtraum. Darin scheint ein Klarglaslichtträger in der oberen rechten Ecke mit roter Neonfüllung. Die Rückwand ist mit einer rot transparenten Plexischeibe verschlossen. Im vorderen unteren Bereich birgt ein lichtabgeschirmter Kasten die Technik mit Transformator. Zwischen einer blauen, gelben und roten Plexischeibe setzen sich die blau und rot leuchtenden Röhren farblich in ihrer Wirkung durch. Erst in der Siegelung auf den Plexischeiben erscheint die erste Lichtebene mit ihren sechs Horizontalstreifen grün und dahinter nochmals blau. Auch am Rand entstehen grüne Lichtstreifen, die einen virtuellen Tiefenraum schaffen. Wegen des umkonturierten Neonflusses, sind die Lichtquellen kaum von ihrer Reflexion unterscheidbar.

Die technische Anordnung wird auf der Rückwand durch strahlendes Rot auratisch hinterfangen. Wie ein unendlich auseinanderlaufender Lichtrahmen füllt das rote Licht die gesamte Wandfläche. Davor erscheinen die Lichtquellen im Gehäuse streng und sachlich, ähnlich einem medizinischen Gerät. Dieses Gerät steht dem Betrachter als mannshoher Fetisch gegenüber.
(Katja Blomberg in: Günter Dohr, Farben des Lichts, Museum Bochum, 2004)